Stuttgart Scorpions unterliegen in Ravensburg mit 19:47

Solide Leistung reicht nicht zum Sieg

Trotz einer ihrer besseren Saisonleistungen, mussten sich die Stuttgart Scorpions am Sonntagmittag den Ravensburg Razorbacks mit 19:47 geschlagen geben. Die Stuttgarter konnten zwar einige gelungene Aktionen zeigen, wie allerdings schon in vielen Spielen zuvor, fehlten Konstanz und Qualität, um den Gegner ins Wanken zu bringen. Bei den Oberschwaben machte sich das Fehlen ihres statistisch besten Receivers, Ryan Smith, bemerkbar, weshalb Head Coach Sebastian Fandert deutlich stärker auf das Laufspiel setzte als noch im Hinspiel.

Nichtsdestotrotz war es ein Pass, der den Hausherren die ersten Punkte bescherte: Michael Mayer erzielte auf Zuspiel von Ryan Deal nach rund zwei gespielten Minuten das 07:00 (alle PAT des Tages: Linus Diez). Auf Seiten der Scorpions entschied sich Head Coach Eric Weaver für Christoph Göppel auf der Quarterback-, und Pat Donahue auf der Running Back-Position. Wie so oft im bisherigen Saisonverlauf, kam die Stuttgart Offense nur langsam in Gang, weshalb im ersten Abschnitt noch keine Punkte gelingen wollten. Besser machte es Ravensburg, die nach rund zehn Minuten durch den starken Running Back Lennies McFerren auf 14:00 erhöhten.

Den Auftakt im zweiten Quarter machten erneut die Razorbacks – unter gütiger Mithilfe der Stuttgarter Defense, die einige empfindliche Strafen hinnehmen musste, gelangten sie bis an die Stuttgarter 1-Yard-Linie und von dort aus hatte McFerren keine große Mühe mehr, das 20:00 zu erzielen. Anschließend konnten sich die Scorpions endlich für ihren Aufwand belohnen: Pat Donahue, mit dessen wendiger Spielweise die Razorback-Verteidigung ein ums andere Mal ihre Mühe hatte, erzielte per Lauf das 20:07 (alle PAT des Tages). Vorausgegangen war ein starker Offense-Drive, bei dem sowohl Lauf-als auch Passspiel wertvolle Yards erzielen konnten. Wäre es den Scorpions danach gelungen, Ravensburg vorerst von weiteren Punkten abzuhalten, hätte die Partie einen anderen Ausgang nehmen können, doch da Michael Mayer nach Pass von Alexander Kronborg Bjerre mit dem 27:07 den alten Abstand wiederherstellte, war die Partie zur Pause bereits vorentschieden.

Bestätigt wurde dieser Eindruck in der ersten Minute der zweiten Halbzeit: Ravensburg reichten zwei Pässe, um von der eigenen Hälfte bis in die Endzone zu gelangen, sodass am Ende das 34:07 von Finn Seidelmann zu Buche stand. Im weiteren Verlauf des Quarters behielten die Defensivreihen die Oberhand, bis die Gäste zu ihrem besten Drive ansetzten. Läufe von Pat Donahue sowie Pässe von Christoph Göppel auf die Receiver Klima und Wiedmann führten die Offense übers Feld und ein Pass von Göppel auf Klima war es dann auch, der diesen Drive mit dem 34:13 krönte.

Im letzten Quarter brachten die Oberschwaben den Sieg routiniert über die Ziellinie. Pascal Rüegg nach Pass von Deal und Fabio Rothmund per Interception Return bauten die Führung aus, während Stuttgart weiterhin kämpfte und sich teuer verkaufte. Zu mehr als dem 47:19 durch Brandon Rausch sollte es jedoch nicht reichen.

Die Scorpions belegen vor ihrer letzten Partie am 04. September gegen Schwäbisch Hall weiterhin den siebten Platz in der GFL-Süd. Abzuwarten bleibt, wie von Seiten der Liga aus mit der ausgefallenen Partie zwischen Frankfurt und Kempten umgegangen wird. Kempten war zu dieser wegen eines Corona-Falls bei den Frankfurtern nicht angetreten, inzwischen dürfte es allerdings eher unwahrscheinlich sein, dass noch ein Nachholtermin angesetzt wird. Sollte die Partie somit für die Frankfurt Universe gewertet werden, würde der ein Punkt in ihren verbleibenden zwei Partien (gegen München und in Marburg) genügen, um die Scorpions auf den letzten Platz und damit in die Relegation zu schicken. Entsprechend aufmerksam werden die Stuttgarter an ihrem spielfreien Wochenende nächste Woche verfolgen, was sich in Frankfurt beim Spiel gegen die Munich Cowboys tut. (JH)

Scores:

Quarter | gesp. Zeit | Spielstand

1| 02:12| 07:00| Michael Mayer (Pass Ryan Deal), PAT Linus Diez

1| 09:48| 14:00| Lennies McFerren (Lauf), PAT Linus Diez

2| 04:47| 20:00| Lennies McFerren (Lauf)

2| 07:15| 20:07| Pat Donahue (Lauf), PAT Dennis Knapp

2| 08:29| 27:07| Michael Mayer (Pass Alexander Kronborg Bjerre), PAT Linus Diez

3| 00:55| 34:07| Finn Seidelmann (Pass Ryan Deal), PAT Linus Diez

3| 11:45| 34:13| Lukas Klima (Pass Christoph Göppel)

4| 02:37| 41:13| Pascal Rüegg (Pass Ryan Deal), PAT Linus Diez

4| 08:15| 47:13| Fabio Rothmund (Interception Return)

4| 11:47| 47:19| Brandon Rausch (Pass Christoph Göppel)

Text: Jack Hanson
Bild: FB Frank Baumert